Während Friedas Türen und auch die Kofferraumhaube beim Malermeister und Lackierer unseres Vertrauens aufgehübscht wurden, konnten wir uns wieder ihrem Innenleben zuwenden.
Nachdem der allgemeine
innenseitige Lochfraß und das uralte
Bitumen ja bereits beseitigt worden waren, musste dafür gesorgt werden, dass erneuter Rost keine Chance erhält.
Auch hier wurde wieder nach einer ausgiebigen Fertan-Behandlung großflächig Rust-o-leum aufgetragen, so dass es hinterher nur so funkelte.
Eine echte Herausforderung bot allerdings der Himmel. Den hatten wir zwar in den letzten Monaten zur Vorsicht abgeklebt, aber das war leider von nur mäßigem Erfolg gekrönt.
So habe ich tatsächlich zwei komplette Nachmittage damit verbracht, den Himmel zu waschen und zu waschen und zu waschen, bis aus den Poren kein Flexstaub mehr gerieselt kam und sich beim Wischen keine bräunlichen Striemen verteilten.
Wenn das Tauschen den Himmels nicht so eine elendige Arbeit wäre, hätte ich es beinahe drangegeben. Wie hätte das denn auch ausgesehen? Piekfeine Frieda vom Lande, außen hui und innen pfui. Neee, nicht mit mir. Ich sage nur: Geduld und Spucke.
Aber auch der WG (weltbeste Gatte) hat an den schönen Tagen im April noch einmal alles gegeben und beilackiert, was das Zeug hält.
Dann hieß es wieder ein, zwei Tage warten, bis die Farbe komplett durchgetrocknet war, so dass endlich der
Innenraumteppich verlegt werden konnte.
Hierbei musste ich auch wieder ein ganz klein wenig tüffteln, da die Ausschnitte für die Schaltung und die Handbremse ab Werk nicht vorgesehen sind und von daher selbst ausgeschnitten ( Obacht: NICHT verschnitten ) werden müssen.
Wenn ich mal wieder ein wenig zu Geld gekommen bin, werde ich wohl noch einmal in Teppiche von
Newton Commercial investieren, denn die habe ich (leider erst viel später) beäugt und für sehr gut befunden. Ansonsten ist auf dem nächsten Käfertreffen in Hannover die Schlange vor
Teppich Arnold in Hannover/Hemmingen vielleicht nicht ganz so lang, so dass ich dort noch einmal ein prüfendes Auge auf die Auslage werfen kann.
Irgendwann rief jedenfalls unser Malermeister und Lackierer an, auf dass wir die Türen, Kotflügel und Haube abholen könnten, was wir uns natürlich nicht zweimal sagen lassen mussten.
Wohl dem, der Urlaub hat und sich gleich auf den Weg machen kann.
Bei strahlendem Sonnenschein wurden die Türinnenseiten noch einmal großzügig mit Hohlraumwachs bestrichen, Folien gegen eindringendes Regenwasser eingeklebt und die geschrubbten Türpappen wieder eingesetzt.
Das liest sich jetzt so schön kurz, hat aber doch auch einige Zeit in Anspruch genommen.
Zusammen mit den auf dem Maikäfertreffen erworbenen blauen Kedern wurden auch die frisch lackierten Kotflügel wieder angeschraubt.
Nach dem Anbau der Türen kam Häuptlingstochter Putzefinger zum Einsatz und hat mit
Rot-Weiß-Paste,
3M-Politur und Hartwachs poliert, was das Zeug hielt, bis die Frieda komplett in neuem Glanze erstrahlte.
Am 15. Mai 2016 stand die Frieda dann in den Startlöchern für das amtliche TÜV-Siegel.
Und was soll ich sagen? Sie hat 1A mit Sternchen und Fleißlob für den WG bestanden und ist nun bereit für Abenteuer in der großen weiten Welt.